16 GUTES LEBEN | GUTE ZEIT | GUTE NACHBARN | GUTE UNTERHALTUNG Unterwegs Holzhausen & Liebertwolkw – lebendige Idylle in Leipzigs Südosten „Wolks“, wie die Liebertwolkwitzer liebevoll das sorbische Siedler im 6. bis 7. Jahrhundert ihren Stadtteil nennen, befindet sich im äußer- errichteten. Der damalige Name „Zschukolosa“ sten Südosten Leipzigs. Nördlich davon, und heißt wahrscheinlich so viel wie „Leute, die ebenfalls an der Stadtgrenze, liegt Holzhausen. roden“ (sorb.) oder „trockendes Gereut“ bzw. Die Nähe zur Stadt und der ländliche Charakter „dürre Lehde“ (slaw.). Das Gebiet des heutigen machen beide Stadtteile zu beliebten Wohn ge - Stadtteils wurde im 12. Jahrhundert durch die gen den. Eine traditionsreiche Geschichte, bei deutsche Ostexpansion bevölkert. Holzhausen der die Völkerschlacht eine große Rolle spielt, wurde vermutlich zwischen 1150 bis 1200 von und ein reges Vereinsleben verbinden Holz hau - etwa 1.200 Flamen vom Niederrhein gegrün- sen und Liebertwolkwitz, die bis 1999 selbst- det. Im ursprünglichen Straßenangerdorf liegt ständige Gemeinden waren. die Kirche direkt an der Straße. Liebertwolkwitz Die Ursprünge von „Zschukolosa“, „Holzhusen“ und „Niwolkesthorp“ … fand unter dem Namen „Niwolkesthorp“ im Jahr 1040 erstmals urkundliche Erwähnung, wurde jedoch bereits im 7. oder 8. Jahrhundert von Slawen bewohnt. Holzhausen und Liebertwolkwitz gehörten bis Holzhausen entstand 1934 aus der Zusam men - 1856 zum kursächsischen bzw. königlich-säch- legung der Gemeinden Zuckelhausen und Holz - sischen Kreisamt Leipzig, anschließend zum hausen. Bei einem Spaziergang durch den Ort Gerichtsamt Leipzig und ab 1875 zur Amts - lassen sich beide Dorfanger noch erahnen. Der haupt mannschaft Leipzig. Zuckelhausener Ring mit Gutshäusern, romani- scher Kirche aus dem 12. Jahrhundert und mit- tig gelegenem Teich zeugt vom Rundangerdorf, Unser VLW-Reporter C h r i s t i a n G . Maibaum auf dem Liebertwolkwitzer Markt.