Savannen von Tansania, Kenia, Uganda, Sambia, Namibia fühle ich mich am wohls- ten. Die Tiere, die Landschaft und die Men- schen geben mit eine erholende Ruhe und die Weite der Savanne ein Gefühl von Frei- heit und der Sehnsucht nach Abenteuer. Peter, Du warst zu DDR-Zeiten erfolgrei- cher Judoka, trainierst auch heute noch regelmäßig und führst auch Deine Kinder an den Leistungssport heran. Wie kommt man von der Leistungssportkarriere dazu, ein erfolgreiches Unternehmen für Erleb- nisreisen aufzubauen? Und welche Erfah- rungen bringst Du aus dem Leistungssport in Dein jetziges Betätigungsfeld mit ein? Durch etwas Zufall sind wir 1992 in die Selbstständigkeit mit dem Reisebüro und Reiseveranstalter reingerutscht. Im Un- terbewusstsein hatten wir schon seit der Kindheit von der fernen Welt geträumt und hatten in Geographie Bestnoten. Auch im Sport war unser Ziel und der große Traum, das Kennenlernen der Welt. Und die Erfah- rungen aus der Leistungssportzeit haben uns natürlich viel in den letzten 30 Jahren geholfen. Speziell die Beharrlichkeit und der Fleiß, das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren und zu kämpfen, auch wenn viele äußere Einfl üsse uns das Leben schwer gemacht haben. Weiterhin natürlich un- sere sehr gute Fitness, die Ausdauer und die Bereitschaft an und über die Grenzen zu gehen, um große und schwierige Berge zu besteigen. Seit Eurer ersten, gescheiterten, Kilima- ndscharobesteigung 1993 hast Du zahl- reiche Höhen und Tiefen erlebt. Das sich verändernde Umfeld am Reisemarkt, der Aufschwung des Internets, internationa- le Krisen wie Irakkrieg, Coronakrise oder jetzt der Ukrainekonfl ikt haben auch auf Dein Unternehmen Auswirkungen gehabt. Wie gehst Du mit solchen Herausforderun- gen um und was ist Dein Rezept, diese zu meistern? Ja, in den letzten 23 Jahren waren schon einige harte Weltkrisen, die uns erheblich beeinträchtigt haben. Wir haben aber ge- lernt, die Welt dreht sich weiter, und es bringt nichts, den Kopf in den Sand zu ste- cken. Man muss aus seinem Leben etwas machen und das Heft dafür selbst in die Hand nehmen. Gemeinsam mit meinem Bruder und der Familie als Rückhalt, haben GUTE NACHBARN wir uns immer wieder aus dem Tal heraus- gekämpft. Dafür haben wir unseren antrai- nierten eisernen Willen gebraucht und vor allem das Ziel vor Augen. Nach jedem Tief kommt immer wieder ein Hoch, wenn man etwas tut! Wenn Du unseren Lesern einen Tipp geben solltest – was muss man im Leben auf die- ser Welt unbedingt einmal gesehen oder erlebt haben? Die ganze Welt ist schön und jedes Land hat seine Eigenheiten und Schönheiten. Ich kann gar nicht genau sagen, was man unbedingt sehen muss. Alle Länder, die ich bereist habe, sind auf ihre Art wunder- schön. Ich gebe gern den Gästen mit auf den Weg, dass sie ihre freie Zeit sinnvoll nutzen sollen, dass sie sich ihre Träume erfüllen sollen. Denn dafür arbeiten sie alle sehr hart und lange. Das Reisen in fremde Länder wirkt entspannend, öffnet neue Horizonte und schult die Erfahrung. Und man kann viel von den anderen Völkern ler- nen und mit denen herzlich lachen. Peter, wir danken Dir für dieses Gespräch. 21