20 GUTES LEBEN | GUTE ZEIT | GUTE NACHBARN | GUTE UNTERHALTUNG »In der Guten Stube bei …« Prof. Dr. med. Wieland Kiess laufen, gilt heute als eine der jüngsten und dynamischsten Städte Deutschlands. Was macht Ihrer Meinung nach Leipzig für junge Leute und auch junge Familien so attraktiv? Die Vielfalt, die Transparenz, die Offenheit der schaft, in unserem Fall für die Stadt, die Re gion, die hier lebenden Familien und ihre Kinder. Entsprechend ist es wichtig zu kommunizieren, im Gespräch zu bleiben und die Bedürfnisse der Familien nicht aus den Augen zu Stadt. Auch die Breite in Kultur, Sport, Freizeit- verlieren. Pr Direk Herr Prof. Dr. Kiess, Sie sind in Baden-Würt- temberg geboren und aufgewachsen, ha- ben in Tübingen und München studiert. Jetzt leben und arbeiten Sie seit mittlerweile mehr als 22 Jahren in Leipzig. Gibt es für Sie hier in der Messestadt so etwas wie einen Lieblingsplatz, sozusagen Ihr „Gute Stube“? In der Tat gibt es nicht nur eine „Gute Stube“, angeboten und eben unterschiedlichsten, auch kleinteiligen beruflichen Möglichkeiten machen sondern eine ganze gute Wohnlandschaft für Leipzig ungeheuer attraktiv. Nicht vergessen mich, so wohl fühle ich mich in Leipzig. Einer- sollten wir die Bildungslandschaft mit vielen seits ist die beste „Gute Stube“ natürlich mein Kindertagesstätten, Schulen und Schulangebo- familiäres Umfeld, zum Zweiten die Universi- ten sowie die vielen Hochschulen und die Uni- tätskinderklinik und zum Dritten das Gewand- versität. haus zu Leipzig. Was hat Sie damals bewogen, sich für Leip- zig zu entscheiden? Die Tradition und Vielfalt der Stadt, die Dynamik und die vielen Veränderungen um die Stadt, in der Stadt und für die Stadt herum. Ein Kollege und Freund aus dem Ausland hat mir und mei- ner Familie damals – neben vielen anderen – zugeraten, nach Leipzig zu gehen, mit dem Satz: „Geh´ nach Leipzig, weil du dort etwas verän- dern kannst.“ Leipzig hat in den letzten 10 bis 15 Jahren eine beeindruckende Entwicklung durch- Ihre Leidenschaft gilt seit mehr als 20 Jah- ren der Universitätskinderklinik. Über Ihre Tätigkeit als Kinderarzt und Leiter der Uni- versitätskinderklinik hinaus haben Sie Pro- jekte, wie das Kinderfest KIDZ im Zoo, aus der Taufe gehoben, sammeln dort Geld und werben für die Anliegen der Kinder- und Jugendmedizin. Wie wichtig ist es aus Ihrer Sicht, eine Klinik und die dort arbeitenden Menschen, über den konkreten Krankheits- oder Vorsorgefall hinaus, in der Öffentlich- keit zu verankern? Eine Klinik und alle Mitarbeiterinnen und Mit- arbeiter in der Klinik arbeiten für die Gesell- dend sind. Entsprechend sind Mehr-Gene ra tionen- Im Rahmen der Veröffentlichung einer Studie Ihres Hauses an Schulen haben Sie sich für den geregelten Schulbesuch und soziale Kontakte zwischen Kindern und Jugendlichen sowie zwischen den Gene ra - tio nen und Milieus auch in Zeiten einer Pandemie eingesetzt. Wie wichtig sind aus Ihrer Sicht ein intaktes soziales Umfeld, Ge - ne rationendialog und vielfältige soziale Kon takte für die physische und psychische Entwicklung von Kindern – und was können z. B. Genossenschaften in ihren Wohn an la - gen und -gemeinschaften dazu beitragen? Es darf heute Niemanden mehr überraschen, dass ein intaktes soziales Umfeld, der Dialog, d. h. das direkte Gespräch und das direkte Mit- ein ander und Gemeinsame zwischen den Gene- rationen, sowie vielfältige soziale Kontakte für die Entwicklung von Kindern, aber auch für ihre physische und psychische Gesundheit, entschei-